Vita

Där Tiful über Karim Habli

«Där Tiful» alias «Karim Habli» erblickte am 28.8.1971 in Sanderbusch das Licht der Welt als wahrscheinlich einziger seiner Spezies «Ein Tunossi».

Diese verwunderliche Zusammensetzung «Tunossi» ist ein Wortspiel, da der Vater aus Tunesien kam und die Mutter aus Deutschland und geboren wurde «Der Knaben mit seinem Wunderhorn» in Ostfriesland. Verzeihen Sie mir diesen Fauxpas es heisst natürlich «Des Knaben Wunderhorn»

Also ein tunesischer Ostfriese, der schnell wusste, dass diese Zusammensetzung nicht nur ein Sinnbild für Toleranz und Frieden ist, sondern auch ein Unikum, welches seine Talente nicht am Deich von Cäciliengroden lassen darf.

Drum mit nur 6 Monaten zog die Familie für die lange Ausbildung des Bubs nach Mannheim & Ludwigshafen.

Dort verweilte der Sprössling bis zu seinem 27. Lebensjahr und lernte «Schritt für Schritt» den mühsamen, langen und harten Weg der Schauspielerei.

Neben der obligatorischen, lästigen gymnasialen Schulzeit, waren "die Bretter, die die Welt bedeuten", der Spielplatz, die Wohlfühloase, der Kreativpool an dem sich der Kultur - und Theaterbesessene austobte.

Er war 15 Jahre am Nationaltheater Mannheim, 10 Jahre am Prinz-Regenten-Theater in Ludwigshafen und vielen weiteren Schauplätzen. Die Bühne war und ist schlichtweg sein zu Hause.

Vom Kinderchor über die Opernherrenstatisterie hat er sich zum Edelstatisten für das Schauspielhaus am Nationaltheater qualifiziert und sogar Kleinstrollen mit Text spielen dürfen, die namentlich auf der Litfasssäule nachzulesen waren.

(Für die jüngeren Leser, eine Litfasssäule war ein Vorgänger des Internets und diente der Informationsverbreitung für die, die in der Kälte lesen konnten)

Parallel begann ohne Ausbildung, das Spielen am Prinz-Regenten Theater in Ludwigshafen. Zu Beginn spielte er kleine Nebenrollen und mauserte sich zum nahezu unverzichtbaren Ensemblemitglied, der am Ende in fast allen Stücken besetzt war.

Der Bühnenstaub lag somit Karim Habli in der Lunge! Verzeihung, ich meinte in der DNA und er hatte nur seinesgleichen um sich herum. Menschen, die nicht so waren, wie das normale spiessige Bürgertum, sondern anders: laut, mutig, nicht systemkonform, Nein-Sager, individuell, bunt, quer & querfreundlich, Anti Rassisten, diskussionsfreudig, Lebemenschen, politisch links, Visionäre, Spinner, Träumer und sie alle teilen die bedingungslose Liebe zur Kultur.

Der Weg war somit klar und er ging mit 27 Jahren nicht von Erden, wie Jimmy Hendrix, Janis Joplin und James Dean, sondern auf die Schauspielschule nach Freiburg. Neben der 4-jährigen Ausbildung am Tage und der Finanzierung des Studiums durch seinen erlernten Beruf des Restaurantfachmanns in edelsten Etablissements bis am späten Abend, studierte er nachts weiter und hatte hierfür die besten Lehrer. Unter anderem:

  1. Gesang bei Maria Callas.
  2. Philosophie, Humanismus und Psychoanalyse bei Sigmund Freud, Ernst Tucholsky und Frau Dr. Sigrid Alim.
  3. Theatergeschichte, Schauspiel und Psychologie bei Klaus Maria Brandauer, Gustav Gründgens, Nuscha Nistor, Bruno Ganz, Karin Möller-Nüssle, Sean Connery, Reginald Dehoff, Robert De Niro und Klaus Kinski.
  4. Ballett, Stepptanz, Flamenco und Breakdance bei Pina Bausch, Anatoliy Zalevsky, Fred Astaire & Ginger Rodgers, Joaquín Cortés und der Rocksteady Crew.
  5. Literatur beim lieben Gott, Fjodor Michailowitsch Dostojewski, Huber Theler, Ernst Busch und Werner Ryser.
  6. Reiten bei Pierre Brice & die Komplexität des Sports im «Aktuellen Sportstudio»
  7. Geige bei Niccolò Paganini, Nigel Kennedy und Apokalyptika.
  8. Pantomime bei Peter Shub, Mummenschanz und Charlie Chaplin.
  9. Improvisation und Jazz bei Oropax, Ella Fitz Gerald, Herbie Hancock, Chick Korea, Roger Cicero, Götz Alsmann, Sting, Yamil Borges, Tal Balshai und Philipp Moehrke.
  10. Bühnenbau und Bühnentechnik bei Peter Brook, Tobias Botzenhardt, Peter Klein, Stefan Öster, Koni von Arx, Marc Lienhardt, Thomas Döttling und Arne Chris Winkler.
  11. Satire bei Harald Schmidt, Charlie Hebdo, dem Kabarett Dusche, Dieter Hildebrandt, Gregor Schramm, Stefan Margelisch, René Marik, Arne Biker.und Johannes Milius.
  12. Moderation bei Frank Elstner und Günther Jauch.
  13. Clownerie bei Housch ma Housch, Lucas Cadonau, Gardi Hutter und Oleg Poppov.
  14. Wahrhaftigkeit bei Stanley Kubrick, Jack Nicholson und Leo Bassi.
  15. Bühnenkampf bei Alexandre Dumas, Siegfried und Quentin Trentino.
  16. Infantiles Spiel und Slapstick bei Stan Laurel & Oliver Hardy, Loriot und Heidi & Luis Habli
  17. Akrobatik und Zirkusgeschichte bei Jean-pierre Poissonnet, Dr. Alain Frére, Cookie Bataillard, Margaretha Dillinger, Kris Kremo, Nathalie Enterline, die Pellegrini Brothers, Aurelia Cats, Cotton Mc Aloon und Jojo Weiss.
  18. Kunst bei Joseph Beuys und Martin Wehmer. (Habli hasst Kassel und die Dokumenta, seitdem man seinen Fleck wegputzt hat! Er arbeitet darum nur noch anonym als Banksy weiter, nachdem er schmerzhaft lernen musste, dass Kunst vergänglich ist.)
  19. Feingeist, Kostüm und Bühnenästhetik bei Karl Lagerfeld, Hugo Ferdinand Boss, Jean Paul Gaultier, Oliver People, Richard Petranovic und Peter Till.
  20. Film, Fernsehen, Animation und Synchronsprechen bei Pepe Danquart & Werner Schweizer, Samuel Frenzel & Fabian Schmidt, Jan Anthamatten, Peter Lustig und die Sendung mit der Maus, Brummel der Geschichtenbär, das Bluesclubradio, Radio Regenbogen und Canal 9.
  21. Politik bei Berthold Brecht, Dr. Martin Luther King, Malcolm X, Ghandi, Willy Brand, Public Enemy und Abderazak Habli.
  22. Medien, PR, Pressearbeit, Marketing und Mentaltraining bei Olivier Imboden & Anette Müller.
  23. Religion bei Albert Einstein.
  24. Neue Musik bei Yello, Jean-Michel Jarre, Kraftwerk, Depeche Mode, Sven Väth, Fanta 4, Prince, DJ MoERockZ und Xavier Hagen.
  25. Alles Verbotene und Illegale lernte er bei mir. (Wird hier im Detail nicht aufgeführt! Das würde Stunden dauern, war aber für die persönliche Entwicklung des jungen Hablis essentiell und unumgänglich!)

Nach dieser fundamentalen und breiten Ausbildung ging der Weg langsam, behutsam und stetig weiter.

Stationen waren unter anderem das Stadttheater Baden-Banden, die viermalige Moderation des Eckart Witzigmann-Palazzo, etliche Aufführungen als Schauspieler und Regisseur am Stadttheater Visp seit 2007 bis heute, die Artistika & Artistika of the Sea, die Inszenierung von 5 Uraufführungen «Franz von Assissi», «Martin das Musical», «Tenebrae», «Der Bischofsmord» und «Der Walliser Totentanz», gefühlte 1000 Moderationen und die Betreuung von Papst Benedikt der 16. bei seinem Deutschlandbesuch 2011!

Dies ist nur der minimale Ausschnitt aus 40 Jahren Kulturgeschichte von «Karim Habli».

Heute lebt er mit seiner Familie in der mondänen Schweiz.

Die Liebe seines Lebens entführte ihn in dieses Paradies, der er seit der Schauspielschule treu ist und mit ihr gemeinsam zwei Kinder hat und ein wunderschönes Haus in den Bergen, das der Bank gehört. (Wie war das mit dem spiessigen Bürgertum in der Jugend?)

Wie es mit ihm weitergeht, entscheiden nun Sie, liebes Publikum.

Ich persönlich würde sagen: Karim Habli hat nun mit seinen 51 Lenzen eine kleine befristete hoffnungsvolle Karriere vor sich, die er noch versauen kann. (Zitat Georg Schramm)

Alles Fiktion oder Wahrheit?

Wen es wirklich interessiert, kann es ja in der Vita von Karim Habli nachlesen unter: www.karimhabli.ch www.karimhabli.ch

In diesem Sinne, hochachtungsvoll und bis bald.

Ihr Tiful

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